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Hier verliert Kaiser Heinrich IV. beim Spiel um die Macht


Wollen Sie sehen wo ein Kaiser seine Macht verlor?

Dann lohnt sich die Wanderung hierher, zur Burg Schlossböckelheim, früher nur Burg Böckelheim genannt. Gebaut wird sie vermutlich um das Jahr 824. Die Burg selbst ist ein Reichslehen. Das bedeutet der Kaiser überlässt sie treuen Dienstmannen. Sie sollen die Burg und den zugehörigen Besitz verwalten. Burg Böckelheim wechselt daher immer wieder den Burgherren. Heinrich III. etwa ist so unzufrieden mit seinem Dienstmann Gottfried, dass er die Burg zerstört und sein Lehen einzieht.

Haftort von Heinrich IV.

Ein anderer Kaiser hat hier weniger Erfolg. Viel zu sehen ist nicht mehr von den Mauern der Burg. Aber sie hielten Heinrich IV. gefangen. Über seine Zeit hier schreibt der Kaiser: “Sie […] schlossen uns dort in strengste Haft und übergaben uns unseren Todfeinden. […] Wir wurden von Hunger und Durst und jeder nur möglichen Art von Schmach und Schrecken bis zur Todesnot gequält und wir wurden uns gewiss, dass wir nicht lange leben könnten, […] wenn wir uns nicht seinem Willen fügten.“ Gefangen gehalten wird Heinrich IV. auf Burg (Schloss-)Böckelheim von seinem eigenen Sohn. Der fordert von ihm die Reichsinsignien zu holen, die auf Burg Hammerstein liegen.

Zu Fuß erreichen Sie von hier aus in etwas mehr als einer Stunde die Ruine des Klosters Disibodenberg. Jahrelang war es die Heimat von Hildegard von Bingen.