Gelnhausen – Vom Dorf zur Reichsstadt

Gelnhausen lädt Sie ein zur Entdeckungstour durch das Mittelalter. Wie in Kirchheimbolanden liegen hier zahlreiche mittelalterlichen Bauwerke nah beieinander.

Veränderung während der Herrschaft Barbarossas

Ein Grund dafür liegt in der Geschichte der Stadt. Erwähnt wird ein Dorf “Geilnhusen” bereits im Jahr 1133. Aber entscheidend verändert sich alles mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Unter seiner Regie entsteht 1170 aus drei Dörfern eine Reichsstadt. Und auf der Flussinsel eine Burganlage, die Kaiserpfalz. Mitten auf der Kinziginsel gelegen, beeindruckt sie noch heute mit ihrem Bergfried inmitten der Ringmauer. Erhalten sind auch die Torhalle und Reste der Kapelle.

Am Hoftag 1180 verteilt Friedrich I. Barbarossa zwei Herzogtümer neu. Es ist der erste Schritt um seinen Vetter Heinrich den Löwen zu entmachten.

Neue Rechte für die Bürger

Während der eine seine Macht verliert, nutzen die Gelnhäuser Bürger ihre neuen Rechte. Reiche Kaufleute siedeln sich an. Angelockt vom neuen Marktrecht der Stadt und ihrer guten Lage an der Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig. Die engste Stelle dieser Handelsroute können Sie übrigens auch in Gelnhausen ansehen. Sie beschränkte die Größe der Warenladungen der Händler.

Vom Reichtum der Stadt erzählen heute zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Etwa die prachtvolle Marienkirche, die eigene Münzstätte und eine der ältesten Amtsstuben Deutschlands, das Romanische Haus.

Ausstellung in der Kaiserpfalz

Und passend zum Kaiserjahr gibt es in der Kaiserpfalz die Ausstellung "Baukunst aus der Stauferzeit in ausgewählten Liegenschaften der Schlösserverwaltung in Hessen".